Die Zunft wurde 1904 auf Initiative von Hubert Beyer gegründet. Zu den damaligen Gründungsmitgliedern zählten Max Mittler und Dr. Wilhelm Dapper. Beyer, ein gebürtiger Kölner, wurde zum ersten Präsidenten gewählt und prägte die noch heute erkennbare „kölsche Art“ der Zunft. Gefeiert wurde in Brohl jedoch vorerst nur bei Saalveranstaltungen – nach Damen und Herren getrennt. In der Session 1908/09 gab es bereits fünf Sitzungen. Während des Ersten Weltkrieges ruhten die Vereinsaktivitäten. Erst Mitte der 1920er-Jahre gab es wieder Sitzungen in den damals in Brohl noch reichlich vorhandenen Sälen.
1936, im Gründungsjahr der Brohler Stadtsoldaten, zog erstmals zu Rosenmontag ein Festzug durch den Ort – mit Prinz Walter I. (Walter Schwickerrath) als erster Tollität. Den Rosenmontagszug gibt es heute noch, wenngleich seit 1960 auch nur noch alle zwei Jahre – alternierend mit dem Rosenmontagszug Niederlützingen. Seit 1960 gibt es in Brohl auch nur noch alle zwei Jahre einen neuen Prinzen.
Während des zweiten Weltkriegs ruhten die Aktivitäten der KG, doch schon im November 1945 wurde die Narrenzunft mit Erlaubnis der Militärregierung wieder ins Leben gerufen. Bereits im selben Jahr wurden wieder die ersten Sitzungen gefeiert. Und 1952 zog auch wieder ein Rosenmontagszug durch die Straßen des Hafenorts. Erster Nachkriegsprinz wurde Wilhelm I. (Wilhelm Nikolay), auch bekannt als „De Vadder“. Ihm folgten viele weitere Prinzen, Prinzenpaare und zwei Dreigestirne.
Die Narrenzunft setzt sich aus einer ganzen Reihe einzelner Korporationen zusammen. So gehört bereits seit 1936 die Prinzengarde, damals noch „Stadtsoldaten“, zum festen Bestandteil. Anfang der fünfziger Jahre wurde die „Hafengarde“ gegründet, aus der 1963 das „Amazonen-Corps“ hervorging. Auch das Kindercorps, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, wurde in die Zunft integriert. Die Möhnen, 1925 gegründet, sind ein noch relativ junges Mitglied der Zunft: Seit 1985 gehören sie ihr an. Auch der Elferrat ist heute eine eigenständige Korporation in der Brohler Narrenzunft. Nicht vergessen werden dürfen die Damen und Herren des Senates; denn die Senatswürde ist wohl die höchste Auszeichnung, die die Brohler Narrenzunft zu vergeben hat.
Seit Anfang der 1970er-Jahre feiert Narrenzunft in der großen Turnhalle.
Das Jahr 1985 wurde mit dem ersten Silvesterball der Vereinsgeschichte begrüßt. Außerdem wurde in diesem Jahr das erste Brohler Dreigestirn mit Prinz Peter Mannheim, Jungfrau Toni Mannheim und Bauer Peter Porz proklamiert.
Der Vereinsvorsitzende Hans Dieter Baunach sagte bei der Jahresversammlung der rund 200 Mitglieder zählenden KG im April 2014, die Narrenmesse, die die KG im Jahr 2014 nach einiger Pause erstmalig wieder feierte, sei ein voller Erfolg gewesen. Wolfgang Hilt wurde als neuer Sitzungspräsident gewählt – kommissarisch bis zur nächsten Wahlsitzung in zwei Jahren. Stefan Vogt zog sich zurück, um Platz für Jüngere zu machen.
Im Jahr 2016 wurde zuletzt der aktuelle Vorstand, an der Spitze mit Arno Joosten als Präsidenten, gewählt.